KARIBU-Projekt

Kenia • Kongo • Nigeria

Seit 2007 begleiten und fördern wir das KARIBU-Projekt in Kenia. Schwerpunkt dieses Hilfs- und Herzensprojekts unserer Mitarbeiterin Christiane Paschke ist die Prävention von Kinderblindheit durch Früherkennung und rechtzeitige Behandlung kindlicher Augenerkrankungen.

Nach ihrem mehrjährigen Aufenthalt in Kenia als Orthoptistin mit Lehrtätigkeit hat Frau Paschke das Projekt zusammen mit der kenianischen Augenärztin Dr. Margaret Njuguna entwickelt. Einmal im Jahr besucht sie die Projektstandorte, leitet dort Workshops für kindermedizinisches Fachpersonal und stellt sicher, dass die Hilfe den bedürftigen Kindern unmittelbar zugutekommt.

Neben der langjährigen Direkthilfe für Kenia unterstützen wir Frau Paschke auch bei ihren Bemühungen, die Früherkennung kindlicher Augenerkrankungen in anderen afrikanischen Ländern zu verbessern.

 

KARIBU-Projekt Oktober 2021 – Nairobi

Vom 09.10.2021 bis 20.10.2021 war unsere Mitarbeiterin Frau Paschke in Kenia, um an der University of Nairobi die gemeinsame Spendenlieferung des DKVB, der Stiftung Schlitzohren, HEINE Optotechnik und TRUSETAL VERBANDSTOFFWERK GMBH gemeinsam mit Frau Dr. Njuguna (Paediatric Ophthalmologist), zu sichten und die Verteilung für die KARIBU-Standorte zu besprechen und vorzubereiten. Zudem hat sie einen Projektbesuch auf der Insel LAMU in der kleinen Augenabteilung des LAMU Referral Hospital bei Hrn. Roba Duba (Ophthalmic Clinical Officer) gemacht.

Bei einer Übergabezeremonie im Department of Ophthalmology der University of Nairobi waren auch einige der 40 in Weiterbildung zum Augenarzt befindlichen „Studenten“ anwesend.

Erstmalig steht mit dem Retinomax nun ein portables Refraktometer / Keratometer für die Arbeit in der Augenklinik und den mobilen Einsatz zur Verfügung.

 

Untersuchung in der Augenklinik (Dr. Njambi)
Erste Übung im Department (Dr. Njuguna)
Retinomax
Übergabe der Spende an das Department of Ophthalmology (Dr. Stephen Gichuhi)
Weiterbildungsassistenten im Department
Spendenübergabe an Dr. Gichuhi

 

KARIBU-Update 2018

KARIBU-Update 2018

Anfang dieses Jahres fand der KARIBU-Workshop erstmals in Kerugoya in der Nähe des Mount Kenya statt. Insgesamt nahmen 10 Schwestern und Pfleger aus verschiedenen Kinderabteilungen des ortsansässigen Krankenhauses an der 4-tägigen Schulung teil. Schwerpunkte im theoretischen Teil des Workshops waren ernsthafte kindliche Augenerkrankungen sowie deren Früherkennung und Behandlung. Im praktischen Teil wurden Kinder auf der Kinderstation und in einer Grundschule gescreent.

Am Mittwoch der KARIBU-Woche besuchte Victor, ein 20-jähriger junger Mann, die Augenklinik. Er war eines der kleinen Kinder, die im Jahr 2000 auf Initiative der deutschen Mitarbeiter der Universitäts-Augenklinik in Nairobi und mithilfe von Frau Paschke zur Behandlung ihrer Erkrankung nach Deutschland geflogen wurden. Victor litt an einem bösartigen Augentumor (Retinoblastom). Ohne eine frühzeitige Behandlung ist der Fortlauf dieser Augenerkrankung tödlich.

Victors rechtes Auge wurde im Universitätsklinikum Essen entfernt, das linke Auge bestrahlt. Es weist nun eine Sehschärfe von 30 % auf. Die rechte Augenhöhle des jungen Mannes muss nun operativ neu versorgt und eine neue Augenprothese angefertigt werden. Dafür stehen Gelder aus dem KARIBU-Notfallfonds zur Verfügung.

Als Folge eines Hirntumors, der 2006 operiert wurde, besteht bei Victor eine Epilepsie, die medikamentös behandelt werden muss. Trotz dieses Schicksals ist Victor ein offener und munterer junger Mann.

Für alle Workshop-Teilnehmer war es sehr berührend, einen Patienten kennenzulernen, der ohne die frühzeitig eingeleitete Behandlung seines Retinoblastoms nicht überlebt hätte.

KARIBU-Update 2018
KARIBU-Update 2018
KARIBU-Update 2018